„Ab jetzt will ich nur noch Tacheles reden! Bei der UMIT darf es keine Denkverbote mehr geben“, stellt Obermüller außer Zweifel und begründet ihre Aussage im Zusammenhang mit den jüngsten Entwicklungen in der UMIT Tirol folgendermaßen: „Seit Jahren zeigen wir NEOS auf, dass die UMIT Tirol ein Verlierermodell ist. Institutsleitungen und Lehrende kamen abhanden. Es konnten nie Rahmenbedingungen geschaffen werden, um mit wissenschaftlicher Expertise in die Breite zu kommen und aufzufallen. Die Führungskultur stand stark in der Kritik und Studierendenzahlen wurden zu einem Geheimnis hochstilisiert.“ Daher begrüßt Obermüller die jüngste Entscheidung der Landesrätin, sich von der Rektorin einvernehmlich zu trennen. Für sie ist jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen, über ein endgültiges Aus der UMIT Tirol zu reden: „LRin Hagele hat mit ihrem Mega-Ressort, neben vielen anderen, auch die Baustelle UMIT umgehängt bekommen. Sie hat das Chaos nicht alleine verursacht, aber muss jetzt umgehend tätig werden und es aufräumen, anstatt sinnlose Entwicklungspläne anzukündigen und damit das Problem nur weiter hinauszuzögern. Es war viele Jahre lang opportun, dass sich jeder Landeshauptmann eine teure Privatuni als Prestigeprojekt leistet. Die Zeiten, in denen sich die Länder eine solche leisten konnten, sind erstens schon lange vorbei und zweitens sind diese kleinstrukturierten Unis aus wissenschaftlicher Sicht nicht zielführend. Das hat die Tiroler Landesregierung endgültig zur Kenntnis zu nehmen. Studiengänge, die an der UMIT gut funktionierten, könnten an die Uni Innsbruck übersiedelt werden und die Räumlichkeiten der UMIT Tirol könnten dem erfolgreichen MCI zur Verfügung gestellt werden. Dort werden diese dringend benötigt, denn der Neubau des MCI wird sich noch über Jahre ziehen.“
Ab jetzt will sich Obermüller nicht mehr mit dem vorgeschobenen Argument zufriedengeben, der Landtag wäre vom Interpellationsrecht eines ausgelagerten Unternehmens ausgeschlossen: „Wir verlangen vollste Transparenz. Diese parteiinternen Postenbesetzungen à la Tilg, Tratter & Co. müssen endlich ein Ende haben. Sie bringen uns nur finanzielles und strukturelles Chaos. Ich will endlich erfahren, wie viele Studierende an allen UMIT-Standorten angemeldet sind und welche Institute und Lehrstühle unbesetzt sind. Die jetzige Entscheidung der Landesrätin ist für mich die Bestätigung, dass wir über all die Jahre recht hatten mit unserer Einschätzung. Tirol hätte sich viel Geld und Peinlichkeiten gespart, würden nicht immer Parteisoldaten mi lukrativen Posten versorgt werden!“