Zum Inhalt springen

Sozialen Wohnraum schaffen statt Hotelbetten fördern

„Dass Platter und die Landesregierung eine Bettenobergrenze ankündigen, ohne diese rechtlich prüfen zu lassen und jetzt damit einen Bauchfleck hinlegen, überrascht mich leider nicht. Nach dem MCI-Desaster und der rechtswidrigen Freizeitwohnsitzkontrolle ist die Bettenobergrenze die nächste große Ankündigung der Landesregierung, die ungeprüft und vorschnell herausposaunt wurde, nur um dann bei der rechtlichen Prüfung durchzufallen. Es scheint so, als färbe die türkise Show- und Ankündigungspolitik im Bund auch auf die Tiroler Landesregierung ab – Hauptsache eine schöne Schlagzeile produzieren, ob es machbar ist, interessiert keinen,“ kritisiert NEOS Klubobmann Dominik Oberhofer das Vorgehen von Platter und Co.

Wohnraummangel und Bettenüberschuss

„Wir NEOS haben schon bei der Ankündigung im Juni darauf hingewiesen, dass die Einführung einer Bettenobergrenze sowieso nichts bringen wird. In Wahrheit haben wir in Tirol ca. 30.000 Hotelbetten zu viel. Unser Ziel muss es sein, diese Betten vom Markt zu bringen, dadurch steigt der Preis, die Auslastung und die Qualität und somit die Wertschöpfung im Tourismus im Allgemeinen. Durch ausufernde Förderungen wird ein Wettrüsten auf Kosten der Steuerzahler_innen innerhalb der Branche provoziert. Der Mittelstand bleibt dabei auf der Strecke, da das Überangebot von 30.000 Betten von den Hoteliers mit Dumpingpreisen ausgeglichen werden muss. Das ist nicht nachhaltig,“ weist Oberhofer auf die Tatsache hin, dass man den Bettenüberschuss nicht damit lösen wird, noch mehr Förderungen zu verteilen.

Während man versucht, gesetzlich gegen Hotelbetten vorzugehen, stecken gleichzeitig so viel Förderungen im Tourismus wie noch nie und leistbarer Wohnraum ist in Tirol weiterhin Mangelware. „Viele Betriebe können sich bei uns einen Ausstieg aus dem Tourismus nicht leisten, da die Schulden des Betriebes dessen Wert übersteigen. Eine Privatinsolvenz der Unternehmer_innen wäre die Folge.  Hier muss die Landesregierung einen finanziellen Anreiz schaffen, um den Betroffenen einen Ausstieg zu ermöglichen. Gleichzeitig kann mit den freiwerdenden Unterkünften leistbaren Wohnraum für die Tiroler Bevölkerung durch gemeinnützige Wohnbauträger geschaffen werden,“ erklärt Oberhofer.

Vielleicht interessieren dich auch diese Artikel

ObermuellerBirgit06 www-1333x750
05.03.2025NEOS Team1 Minute

NEOS zu neu gegründetem F.acT: „Forschung muss Für und Wider beleuchten“

„Für mich stellt sich die Frage, ob es ein eigenen Zentrum für viel Steuergeld braucht, das mit Mythen zum Tourismus aufräumen soll“, hinterfragt NEOS KO Birgit Obermüller die Sinnhaftigkeit des von LR Mario Gerber präsentierten Zentrum F.acT.

Mehr dazu
DSC05722  BL!-4000x2251
04.03.2025NEOS Team1 Minute

Missstände in der Notschlafstelle der TSD: Wohlgemuth muss handeln

„Die Vorwürfe wiegen schwer und diese Missstände brauchen selbstverständlich Aufklärung und Lösungen!“

Mehr dazu
58 - DSC09271-2738x1539
02.03.2025NEOS Team1 Minute

NEOS zu Windenergie: Ehrliche Debatte statt Populismus

„Zu einer technologieoffenen Energiewende gehört, dass alle Möglichkeiten geprüft werden. Dazu hat sich der Landtag bekannt und dieser Weg muss auch bis zum Ende gegangen werden. Kurz vor dem Ziel umzudrehen, macht keinen Sinn. Ein generelles Verbot und Stopp, wie von der FPÖ gefordert, ist nicht zielführend. Vor allem wenn man bedenkt, dass sich auch diese Technologie permanent weiterentwickelt. Man wird jedes Projekt einzeln streng prüfen müssen, um dann von Fall zu Fall gemeinsam mit den betroffenen Bevölkerung zu entscheiden“, so NEOS KO Birgit Obermüller zu aktuellen Debatte um die Windkraft in Tirol.

Mehr dazu

Melde dich für unseren Newsletter an!