Wohnraummangel und Bettenüberschuss
„Wir NEOS haben schon bei der Ankündigung im Juni darauf hingewiesen, dass die Einführung einer Bettenobergrenze sowieso nichts bringen wird. In Wahrheit haben wir in Tirol ca. 30.000 Hotelbetten zu viel. Unser Ziel muss es sein, diese Betten vom Markt zu bringen, dadurch steigt der Preis, die Auslastung und die Qualität und somit die Wertschöpfung im Tourismus im Allgemeinen. Durch ausufernde Förderungen wird ein Wettrüsten auf Kosten der Steuerzahler_innen innerhalb der Branche provoziert. Der Mittelstand bleibt dabei auf der Strecke, da das Überangebot von 30.000 Betten von den Hoteliers mit Dumpingpreisen ausgeglichen werden muss. Das ist nicht nachhaltig,“ weist Oberhofer auf die Tatsache hin, dass man den Bettenüberschuss nicht damit lösen wird, noch mehr Förderungen zu verteilen.
Während man versucht, gesetzlich gegen Hotelbetten vorzugehen, stecken gleichzeitig so viel Förderungen im Tourismus wie noch nie und leistbarer Wohnraum ist in Tirol weiterhin Mangelware. „Viele Betriebe können sich bei uns einen Ausstieg aus dem Tourismus nicht leisten, da die Schulden des Betriebes dessen Wert übersteigen. Eine Privatinsolvenz der Unternehmer_innen wäre die Folge. Hier muss die Landesregierung einen finanziellen Anreiz schaffen, um den Betroffenen einen Ausstieg zu ermöglichen. Gleichzeitig kann mit den freiwerdenden Unterkünften leistbaren Wohnraum für die Tiroler Bevölkerung durch gemeinnützige Wohnbauträger geschaffen werden,“ erklärt Oberhofer.