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NEOS zu Volksschulsprengeln in Innsbruck: Es braucht einen digitalen Bildungsstadtplan für Wahlfreiheit und Chancengerechtigkeit

Gleich 3 vernachlässigte Themen mit einer Klappe wollen die NEOS Innsbruck mit einer Klappe durch eine Umorganisation der Einschreibung in die Volksschulen verbessern: die Wahlfreiheit der Eltern, die soziale Durchmischung der Schulen und die höchstmögliche Effizienz der Schulplatzvergabe durch eine digital unterstützte Vorgehensweise. GR Dagmar Klingler-Newesely präsentiert dazu einen praktikablen Bildungsstadtplan.

Schulwahlfreiheit

In der aktuellen Stunde der Gemeinderatssitzung am 18. März 2021 stellen die NEOS das Thema der Innsbrucker Volksschulsprengel zur Debatte. „Dieses Stammschulen-System ist grundlegend notwendig, um Schulstrukturen zu erhalten. Es finden aber Familienkonzepte zuwenig Beachtung und die Schuleinschreibung bringt trotz der Freude der Kinder auf die Schule oft Sorgen der Eltern mit sich. Die derzeitige Praxis ist nur wenig zufriedenstellend, die Wahlfreiheit der Eltern muss von der Stadt Innsbruck effizienter bedient werden. Jedes Jahr müssen Schulwechselwünsche von Eltern von den Schulen abgewiesen werden, das ist erbärmlich,“ schildert NEOS Gemeinderätin Dagmar Klingler-Newesely, selbst Volksschuldirektorin, die Situation.
Schulwechselwünsche haben meist durchaus nachvollziehbare Begründungen wie mögliche Übersiedlungen, Herausforderungen von Patchworkfamilien, Nähe der Schule zum Arbeitsplatz, zu Großeltern oder Tagesmüttern, pädagogische Konzepte und viele mehr. Die NEOS fordern, dass Eltern von der Stadt Innsbruck mehr unterstützt werden, indem sie über ihre Wahlmöglichkeiten transparent informiert werden und die Stadt Innsbruck auch alle Möglichkeiten nützt, um Elternanliegen möglichst zu erfüllen.

Chancengerechtigkeit

Ein weiteres Problem ergibt sich in Innsbruck dadurch, dass Kinder mit nichtdeutscher Muttersprache wohnbedingt vermehrt an denselben Volksschulen eingeschrieben werden, wohingegen an anderen Standorten nur wenige Kinder mit Deutsch als Zweitsprache registriert werden. Während an den einen Schulen die übervoll sind, gehen diese wertvollen Ressourcen an den anderen Schulen verloren, weil nicht einmal die Eröffnungszahl von 8 Kindern erreicht werden kann.
Auch dafür sieht Klingler eine greifbare Lösung: „Wir müssen integrative Prozesse endlich chancengerecht unterstützen. Eine Verteilung der Kinder aus verschiedenen Ländern auf alle Schulen der Stadt ist wichtig für eine gesunde Entwicklung aller unserer Kinder. Wenn die Stadt Innsbruck als Schulerhalterin Volksschulen damit nicht weiterhin allein lässt, sondern endlich selbstbestimmt alle ihre Möglichkeiten nützt, um sich einen Überblick zu verschaffen und gesunde soziale Verteilungen der Schulen zu bewirken, dann freue ich mich für die Kinder, die Schulen und die Stadt Innsbruck über eine Win-Win-Win-Situation!“

Digitaler Bildungsstadtplan für Innsbruck

Als Lösung präsentieren die NEOS einen digitalen Bildungsstadtplan für Transparenz, Wahlfreiheit und Chancengerechtigkeit, der eine schulrechtlich abgesicherte und mögliche Vorgehensweise skizziert. „Innsbruck kann sich als Bildungsstadt nur weiterentwickeln, wenn starre Systeme, wie eben dieses Sprengelsystem, dynamisch genutzt werden, um die Bedürfnisse aller Kinder und Familien bestmöglich zu erfüllen. Dazu ist eine digital unterstützte Herangehensweise notwendig. Die Chancen der Digitalisierung  müssen in Innsbruck mehr genützt werden, um die Bedürfnisse der Innsbruckerinnen und Innsbrucker zu erfassen, passende Optionen zu filtern und effizient zu bedienen. Die Stadt als Kommune muss im digitalen Bereich endlich in die Gänge kommen,“ schließt Klingler-Newesely.


Fotonachweis: Michael Venier

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