Geeignete Flächen evaluieren und in Stadtteilen Mobilitätspunkte schaffen
Geht es nach der NEOS GRin Julia Seidl soll im Rahmen einer aktuell laufenden E-Ladestationen Evaluierung das Sharing-Angebot mitgedacht werden. „Wenn wir aktuell schon Flächen evaluieren, wo wir E-Ladesäulen errichten werden, können wir diese gleich für ein mögliches E-Carsharing mitberücksichtigen und auf deren Eignung prüfen,“ erklärt Seidl.
Das Konzept der NEOS sieht einen Testlauf mit ca. 5 Autos in den Stadtteilen vor. „Die Autos könnten als Leasing-Autos an ausgewählten Standorten in den Stadtteilen zur Verfügung gestellt, das würde die Anfangskosten senken. Die Autos können dann per APP gebucht werden. Langfristig würden wir in den Stadtteilen Mobilitätspunkte errichten, wo alle Sharing-Angebote kombiniert auf einer Fläche zur Verfügung stehen. Jedes Sharing-Angebot muss einfach und niederschwellig sein, damit es angenommen wird. Zudem spielt die Sichtbarkeit des Angebots eine große Rolle, weshalb wir die Autos jedenfalls auf oberirdischen Parkflächen platzieren müssen. Darauf müssen wir bei der Umsetzung achten,“ erläutert Seidl ihre Pläne.
Weniger Parkflächen notwendig
Ein Car-Sharing Auto ersetzt bis zu 7 private PKW und ein gutes Sharing-Angebot in Innsbruck würde in 10 Jahren bis zu 1.500 Parkplätze frei werden lassen, so die Ziele der NEOS. Andere Städte hätten gezeigt, was möglich ist. Bremen war vor 10 Jahren mit seiner Strategie Vorreiter. Dort teilen sich aktuell 250 Personen ein Sharing-Auto und 5.000 Parkplätze wurden frei. „In einer Stadt mit begrenzten Flächen, wie Innsbruck, müssen wir uns Lösungen einfallen zu lassen, wie wir das verfügbare Raumangebot bestmöglich nutzen können. Ein Sharing-Angebot würde wieder Flächen für andere Nutzungen, als parkende Autos, zur Verfügung stellen,“ argumentiert die GRin Julia Seidl.
Selbst Sharing-Nutzerin ohne privaten PKW
„Ich selbst nutze das in Innsbruck verfügbare Sharing-Angebot der ÖBB und habe meinen privaten PKW zurück gegeben. Für mich hat es keinen Sinn mehr gemacht, ein Auto zu finanzieren, nur damit es herum steht. Die Entscheidung hat lange gedauert, da wir in Innsbruck bis heute eben kein ausreichendes Angebot haben. Manchen Innsbrucker_innen wird es vermutlich gleich gehen wie mir. Und genau diese Menschen sind die Zielgruppe,“ erzählt die GRin. „Ich habe E-Mails von Büger_innen erhalten, die gerne in ihrem Stadtteil ein Car-Sharing Angebot hätten, ich denke, wenn wir das gut planen, steht dem Erfolg Nichts entgegen,“ ist Seidl überzeugt, dass ein E-Carsharing in Innsbruck funktionieren wird.