"Diesen Leerstand müssen wir endlich mit einem richtigen Stadtmanagement in den Griff bekommen. Wir brauchen attraktive Straßenzüge, damit sich der Flächenbrand nicht noch weiter ausbreitet“, erneuert NEOS-Bürgermeisterkandidatin Julia Seidl eine ihrer zentralen Forderungen. „Seit Jahren kämpfen wir im Gemeinderat für eine rechtliche Struktur, in der die Stadtentwicklung, ein Leerstandsmanagement, Zwischennutzungsagentur und Stadtmarketing zusammengefasst werden. Aber niemand im Stadtsenat interessiert sich dafür, das Problem ernsthaft anzupacken, alle unsere Initiativen wurden schubladisiert. Stattdessen wurden in den letzten Jahren zig Baustellen aufgerissen, große Projekte medienwirksam angekündigt und nichts fertiggestellt. Pünktlich vor der Wahl werden jetzt alle im Stadtsenat vertretenen Parteien mit neuen Ideen für Bauprojekten vor der Türe stehen, der eigene Stillstand der letzten Jahre wird dabei gekonnt ignoriert“, ärgert sich Seidl über die Untätigkeit der Stadtregierung.
Stadtentwicklung ist mehr als ein paar vermeintliche Leuchtturmprojekte
Für die pinke Gemeinderätin braucht es einen mutigen Zugang in der Stadtentwicklung, um endlich an einer zukunftsfähigen Stadt zu arbeiten. „Geschäftsstraßen sind schon lange keine reinen Shoppingerlebnisse mehr, sie müssen soziale Interaktion möglich machen! Städte funktionieren nur, wenn sich dort Menschen begegnen, also ein sozialer Raum möglich ist. Dafür braucht es aber ein ganzheitliches Konzept, ein paar vermeintliche Leuchtturmprojekte, für die sich die Politik abfeiern lassen kann, reichen da nicht aus. Das wird den Leerstand in unserer Stadt nicht beenden“, meint Seidl.