Nach Ansicht von NEOS-GRin Julia Seidl braucht es mehr als Einzelmaßnahmen, um den aussterbenden Geschäftsstraßen etwas entgegenzusetzen. "Es ist dringend an der Zeit, ein umfassendes Leerstandsmanagement für Erdgeschosszonen zu entwickeln. Leerstand wirkt wie eine Art Flächenbrand. Wenn ein Lokal leer steht, folgen weitere, weil die Frequenz fehlt. Die Stadt muss hier endlich eine aktive Rolle übernehmen und die Entwicklung der Geschäftsstraßen in die Hand nehmen. Dazu gehört auch, dass man auf einen Branchenmix hinwirkt, der das Potenzial hat, eine Straße zu beleben", fordert die pinke Gemeinderätin Julia Seidl. "Einzelmaßnahmen sind zwar sinnvoll, wie zum Beispiel die Verbesserung der Aufenthaltsqualität, aber es braucht Gesamtkonzepte für die Straßenentwicklung – sonst sind das lediglich ein Tropfen auf den heißen Stein!", verweist Julia Seidl auf zahlreiche Straßen, wie zum Beispiel Pradlerstraße, Museumsstraße, Andreas-Hofer-Straße u.a. Die Straßen brauchen dringend ein Konzept. Nur Einzelstraßen zu berücksichtigen, hält Seidl für nicht nachhaltig.
"Andere Städte zeigen mögliche Modelle, an denen man sich orientieren kann. Wien hat zuletzt die Grätzelinitiative gestartet, um Gründer:innen eine Chance zu geben, Geschäftsräume zu mieten. Die Stadt Frankfurt hat seit Jahren das Programm Radar, welches sich aktiv mit dem Leerstand und der Straßenentwicklung beschäftigt. Innsbruck braucht genau ein solches Konzept. Das werden wir einfordern", sieht Seidl dringenden Handlungsbedarf. "Zu allererst braucht es aber aus meiner Sicht ein Leerstandsforum mit den Vermieter:innen, um gemeinsam nach Lösungen zu suchen!"
"Wir haben ja schon vor Jahren eine Initiative für Pop-up-Stores gestartet. Dabei können sich Jungunternehmer:innen ausprobieren und günstiger starten. Ein Konzept, welches ebenfalls in anderen Städten erfolgreich umgesetzt wird. Leider wurde dieses Konzept noch immer nicht umgesetzt", hält die NEOS-Gemeinderätin abschließend fest.