„Die Innsbruckerinnen und Innsbrucker wissen selbst am besten, was es in Innsbruck braucht. Daher haben wir NEOS im Mai und Juni einen Bürgerbeteiligungsprozess gestartet. Dabei konnten uns die Menschen ihre Ideen und Vorschläge für ein besseres Innsbruck online mitgeben. Zudem gab es Podiumsdiskussionen und Workshop zu unterschiedlichen Themen“, informierte NEOS-Gemeinderätin Julia Seidl.
Nun präsentierten Julia Seidl, NEOS-Spitzenkandidatin und Lukas Schobesberger, Listenplatz 2 die Ergebnisse des Bürgerbeteiligungsprozesses. Dabei hörte die pinke Gemeinderätin eine klare Botschaft: „Die Leute haben das Gefühl, die Stadt befindet sich, wegen der Streitereien, im Stillstand!“ Dieses Gefühl kann Seidl nur bestätigen. „Es geht schon lange nicht mehr um Inhalte, sondern nur um persönliche Befindlichkeiten“, hält Seidl fest. NEOS wollen die Inhalte wieder in den Vordergrund bringen. Der Bürgerbeteiligungsprozess brachte klassische Themen wie „Wohnen“, aber auch Anregungen zu den Bereichen Verkehr und Mobilität, Kinderbetreuung, Kultur und Freizeit sowie Inklusion.
Moderne und innovative Mobilität
Neben den Anregungen durch die Bevölkerung wurden von NEOS spezielle Themen zur Diskussion gestellt. „Wir haben Podiumsdiskussionen zu den Themen ‚Stadtseilbahn‘, ‚Mobilität und Car-Sharing‘ und ‚Zugang zu Inn und Sill‘ veranstaltet, die ausgezeichnet besucht waren. Die Stadtseilbahn wurde von NEOS schon vor einigen Jahren eingefordert. Es folgte im Frühjahr eine Umfrage, deren Ergebnisse immer noch unter Verschluss sind. Wir sind überzeugt, dass solche Informationen transparent für alle Parteien dargestellt werden müssen. Schließlich wäre eine Stadtseilbahn eine gute Lösung, die langfristig die Routen nach Igls oder Vills entlasten“, betont Julia Seidl. Zudem veranstalteten NEOS auch noch Workshops zu den Themen Car-Sharing und Startup-Szene. „Mit Expertinnen konnten wir über die Möglichkeiten des Car-Sharings und Lösungsansätze diskutieren. Wir brauchen dieses Mobilitätskonzept für Innsbruck. Langfristig soll unser Ziel sein, die parkenden Autos in der Stadt zu reduzieren, dafür muss man aber Alternativen schaffen, die mit der Stadtentwicklung und Mobilitätswende funktionieren“, hält Seidl an ihrer Forderung fest. Für Start-ups sieht Seidl kein gutes Klima in der Tiroler Landeshauptstadt. „Wir brauchen dringend Start-up-Flächen, um die Stadt zu beleben und mehr Dynamik für den Wirtschaftsstandort zu schaffen“, sagt Seidl.
„Das Bekenntnis der Stadt zur Jugend fehlt“
Die Jugendkultur in Innsbruck hat viele Facetten. „Es ist ein spannendes Thema. Dieser Bürgerbeteiligungsprozess hat aufgezeigt, was alles nicht funktioniert, und was stört. Ein klares Bekenntnis der Stadt zu den Jungen – und dabei spreche ich von den 12-jährigen, den Studenten und den Jung-Gebliebenen – fehlt. Es gibt viele Punkte, die man endlich angehen muss“, sagt Lukas Schobesberger. Für den NEOS-Listenzweiten fehlt es an Freiräumen, denn die Menschen wollen draußen sein. Dabei ist der Zugang zum Inn ein großes Thema. „Man kommt nicht an den Fluss, weil er überall zugebaut ist. Wir müssen Innsbruck an den Inn bringen. Wir brauchen attraktive Zugänge zum Wasser“, fordert Schobesberger. Aber auch das Thema Baggersee im Westen soll in Angriff genommen werden. Ein weiteres wichtiges Thema für Schobesberger ist der Sport. Neben dem klassischen Bergsportangebot fehlt es aber an Angeboten für Randsportarten. „Es geht um jene Sportarten, die von wenigen ausgeübt werden und in Summe aber einen Riesenanteil der Bevölkerung betreffen. Wir brauchen ein besseres Angebot zum Skaten, für Spikeball oder Tischtennis – nur ein paar Beispiele zu nennen. Die Sportstadt Innsbruck kann das besser“, ist Schobesberger überzeugt.
Die Jugend will aber auch feiern. Das Angebot dazu sinkt in Innsbruck aber rapide. „Da stellt sich nun die Frage, wo kann man noch feiern? Das Stadtcafé gibt es nicht mehr, Weekender und Hafen sind weg, der Dachsbau hat geschlossen und viele weitere wackeln. Eine Studenten- und Jugendstadt muss anders sein. Jene Freiräume, wo sich eine Feierkultur entwickelt hat, wie das Sonnendeck, werden ruiniert. Der Wille der Bevölkerung, der in unserer Petition klar zum Ausdruck kam, wird von Bürgermeister Willi ignoriert“, erklärt Schobesberger.
„Innsbruck muss morgen besser sein als gestern! Wir wollen eine Stadt schaffen, die den Bedürfnissen der Menschen entspricht“, schließt Julia Seidl.