Von den Vorfällen in der gestrigen Gemeinderatssitzung in Innsbruck sind die beiden NEOS-Gemeinderätinnen Julia Seidl und Dagmar Klingler Newesely schockiert und distanzieren sich klar von den Vor- und Anwürfen gegen Gemeinderätin Bex während der Sitzung.
„Es ist die ganz persönliche Entscheidung von Kollegin Bex, ob sie ihr Baby in die Gemeinderatssitzung mitbringen will, muss oder kann. Es ist auch ihre Entscheidung, welche Getränke sie zu sich nimmt, zudem sie alkoholfrei sind. Die Sitzung wurde weder von ihr noch ihrem Sohn gestört. Es gibt auch keine Regelungen, die sie gebrochen hätte. Daher ist jede öffentliche Bewertung obsolet, es geht uns schlichtweg nichts an,“ erklärt NEOS-Gemeinderätin Dagmar Klingler-Newesely die liberale Haltung.
„Erschreckend ist allerdings, dass sich die Sitzungsführung durch die beiden Herren Vizebürgermeister Anzengruber und Lassenberger absolut überfordert zeigte. Die Situation entglitt ihnen völlig und die beiden zeigten sich eher amüsiert über das niveaulose Spektakel, als dass ihnen eine Schlichtung gelingen konnte. Es gab auch weder Ordnungsrufe noch eine Klärung, “ kritisiert NEOS-Gemeinderätin Julia Seidl und setzt fort: „Frauen & Politik & Familie, da haben wir noch verdammt viel zu tun.“
„Die abwertende und verurteilende Haltung, die durch manche Fraktionen lautstark ausgedrückt wurde, und vor allem die entwürdigende Art und Weise, zeigte gestern besonders plakativ, wie wenig Akzeptanz und Verständnis etliche Mandatare und Mandatarinnen des Innsbrucker Gemeinderats leben- nicht nur politisch, sondern auch menschlich. Das ist eine Zumutung für die Innsbruckerinnen und Innsbrucker und gehört beendet,“ sind sich die beiden pinken Gemeinderätinnen einig.