„Das uns präsentierte Konzept hält viele Chancen bereit, den bisher klassischen Bustourismus in Innsbruck neu aufzustellen. Wir könnten es schaffen, das Angebot für Reisende zu verbessern, ein interessanteres Stadterlebnis mit Hotspots und Spaziergängen zu gestalten und mehr als nur die Altstadt als attraktive Besucherpunkte erlebbar zu machen. Man kann mehr Wertschöpfung für andere Stadtteile als nur die Altstadt erzeugen. Das sind unserer Meinung nach die wirklich großen Chancen,“ gibt Seidl Julia, GRin NEOS, einen kurzen Überblick über die positiven Punkte eines neuen Leitsystems.
100% Support von Systempartner wird erfolgsentscheidend
„Die Schwächen sind für uns aber auch offensichtlich. Es braucht 100% Unterstützung von Systempartnern wie zB. dem TVB, Innsbruck Marketing, Kultureinrichtungen und Busreiseunternehmen. Wenn man dieses System umsetzen will, geht es nur ganz oder gar nicht. Wenn man es halbherzig umsetzt, wird es scheitern,“ warnt Seidl davor, wenn nicht alle Beteiligten zu 100% an Bord sind.
Rund um das Leitsystem braucht es ein sehr ausgereiftes touristischen Angebot. Ein Plan dazu fehlt aktuell. Die digitale Lösung braucht intensive Auseinandersetzung mit dem Nutzer_innenverhalten und benötigt Zeit. Die Kommunikation mit den Anbietern wird ebenfalls noch zur Gretchenfrage, denn diese müssen die Vorteile für sich erkennen,“ erläutert Seidl ihre Bedenken zu den Schwächen des Systems, „es braucht einfach eine vertiefende Projektplanung, von einer funktionierenden Umsetzung sind wir noch weit entfernt!“
Fundierter Projekt- und Umsetzungsplan notwendig
„Wir erwarten uns, dass eine fundierte Projekt- und Umsetzungsplanung vorgelegt wird, welche die Standards der Projektmanagementanforderungen erfüllt, bevor man eine Abstimmung im Gemeinderat plant,“ möchte Seidl Julia, einen konkreten Umsetzungsplan sehen. „Unsere Zustimmung wird davon abhängig sein, ob wir diesen Plan vorgelegt bekommen und ob die Systempartner mit 100% hinter der Umsetzung stehen!“