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„Die Schulstartwoche ist für uns NEOS die wichtigste Woche im ganzen Jahr und sollte eigentlich etwas Schönes sein. Es kann aber nicht sein, dass unsere Kinder und Jugendlichen das ausbaden müssen, was die Erwachsenen über den Sommer und davor verbockt haben,“ kritisieren NEOS Klubobmann Dominik Oberhofer und JUNOS Schüler_innen Tirol Vorsitzender Julian Pfurtscheller (16 Jahre) die Tatsache, dass es noch immer keinen Plan für die Schulen im Herbst und Winter gibt.
„Neben klaren und einheitlichen Corona-Regeln für Schulen fordern wir NEOS zusätzlich die Einführung des verpflichtenden Schulfaches ‚Politische Bildung‘ sowie eine Stelle, die junge Menschen im Umgang mit Sozialen Medien schult,“ ist der pinke Klubobmann der Meinung, dass Kinder besser zu sensiblen Themen geschult werden sollen. „Im Lockdown hat sich das Leben der Kinder und Jugendlichen noch mehr auf Soziale Medien verlagert. Dort hatten sie leichten Zugang zu den abstrusesten Verschwörungstheorien rund um Corona und Co. Als Familienvater weiß ich, wie leicht Kinder digitale Sicherheitsvorkehrungen umgehen können und ungefiltert alles aufsaugen, über das sie im Internet stolpern. Sie müssen deshalb bereits in jungen Jahren lernen, zwischen Fakten und Fake-News unterscheiden zu können,“ fordert Oberhofer. „Wir NEOS bringen diesbezüglich einige Anträge in der nächsten Landtagssitzung im Oktober ein, damit die Landesregierung endlich aktiv wird. Denn wenn unsere Kinder nicht von klein auf lernen, zwischen Fakten und Fiktion zu unterscheiden, wird dieses Problem bis ins hohe Alter mitgetragen. Es braucht eine Stelle im Land, die sich dem Problem annimmt. Die Kinder- und Jugendanwaltschaft bietet bereits jetzt Workshops zu den Themen Kinderrechte oder häusliche Gewalt an, warum nicht auch zum Umgang mit sozialen Medien?“ schlägt Oberhofer vor.
Schüler_innen entlasten
Neben der vollkommen unübersichtlichen Corona-Situation, leiden die Schüler_innen unter dem Druck, dem sie in letzter Zeit ausgesetzt waren. Davon kann JUNOS Schüler_innen Tirol Vorsitzender Julian Pfurtscheller aus erster Hand berichten: „Wir Schüler_innen sind besonders in den letzten beiden Jahren, aber auch schon davor, unter enormen Druck gestanden. Alle von uns können ein Lied davon singen. Vor allem gegen Ende des Schuljahres ging es nicht mehr darum, uns Wissen zu vermitteln, sondern nur noch darum, uns in kürzester Zeit eine irrwitzige Zahl an Schularbeiten und Test reinzupressen, nur damit Pädagog_innen zu Noten kommen.“ Dieses Problem sei durch die Schullockdowns verstärkt worden, aber bei Weitem nicht neu. „Es ist enorm wichtig, dass der Schulstoff in Form der Lehrpläne endlich mal kritisch hinterfragt und ausgemistet wird. Es braucht viel mehr Praxisbezug in der Schule, wie zum Beispiel die bereits thematisierten Fächer Politische Bildung oder Medienkunde. Die Schule sollte ein Ort sein, der einen auf das Leben vorbereitet. Derzeit lernt man Stoff bis zur nächsten Prüfung auswendig, um ihn dann wieder zu vergessen,“ so Pfurtscheller abschließend.
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