NEOS beharren auf Senkung der Miete für Innsbrucker Gastgärten
GRin Julia Seidl: „Die Take-Away-Gebühr ist ein völliges Absurdum!“
GRin Dagmar Klingler-Newesely: „Wir müssen zumindest einen Teil des Leids lindern!“
Derzeit sind in Innsbruck 52 Kinder verdeckt wohnungslos: Kleinkinder, Kindergartenkinder, Schulkinder, Jugendliche. Ihre Mütter sind mit ihnen aus meist gewaltdominierten Beziehungen geflüchtet, um ihre Kinder zu schützen. Der Innsbrucker Notwohnungsmarkt ist erschöpft und kann sie nicht kurzfristig aufnehmen, sie schlüpfen – wenn möglich – irgendwo unter, bei Bekannten, in Garagen, in Lagern. Im schlimmsten Fall müssen sie einen Platz im Freien suchen, der notdürftig vor Kälte schützt.
NEOS Innsbruck setzen sich gemeinsam mit dem Sozialverein DOWAS Frauen für eine Lösung ein, die sowohl den betroffenen Kindern als auch deren Müttern so schnell wie möglich zumindest teilweise Entlastung bringen kann. „Wenn wir als Stadt Innsbruck diesen wohnungslosen Kindern eine gänzlich kostenlose Nachmittagsbetreuung bieten, sind die Kinder ganztägig versorgt, haben zumindest einen geregelten Tagesablauf in ihrem sozialen Umfeld im Warmen und ein warmes Essen. Sie können im Kindergarten unbeschwert spielen und bekommen in der Schule Betreuung beim Lernen. Ihre Mütter können sich in dieser Zeit um die weiteren existentiellen Probleme kümmern. Eine solche Möglichkeit kann die Stadt sofort schaffen,“ erklärt NEOS-Gemeinderätin Dagmar Klingler-Newesely.
Diese Lösungsmöglichkeit fand in der Innsbrucker Gemeinderatssitzung breite Zustimmung, erfuhr aber auch Skepsis. Zu viele dringliche Probleme von weiteren wohnungslosen Menschen und Härtefällen sind in Innsbruck derzeit ungelöst, man befürchtet eine scheibchenweise Teillösung, die das große Ganze hinten lässt.
„Es ist uns NEOS dramatisch bewusst, dass wir noch viele weitere wohnungslose Menschen dringend versorgen müssen, trotzdem gilt für uns wie in allen Krisen- und Gefahrensituationen das Motto, Frauen und vor allem Kindern zuerst zu helfen. ``Außerdem ist diese Lösung nur eine halbe, es ist aber die Einzige, die wir sofort umsetzen können und mit der wir zumindest einen Teil des Elends lindern können'', argumentierte Klingler.
Letztlich wurde dieser Antrag der NEOS dem Stadtsenat zur dringenden Erledigung zugewiesen und der Bürgermeister Georg Willi versprach, sich persönlich und noch vor Weihnachten für diese Lösung einzusetzen.
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