Als Unternehmer in der IT-Branche hat er viele Kunden aus der Region, die zum Großteil ihr erstes Unternehmen gegründet haben und kennt daher die Probleme, vor denen diese stehen. „Die Leute sind immer wieder überrascht davon, wieviel Bürokratie auf sie zu kommt, wenn sie sich selbstständig machen wollen. Während man zum Beispiel in Neuseeland in nur 24 Stunden ein Unternehmen gründen kann, braucht es in Tirol ganze 21 Tage. Das kann es ja nicht sein“, vergleicht Huber das heimische System mit internationalen Vorreitern. „Meistens hört man als Unternehmer nur einmal im Jahr etwas von der Kammer, nämlich wenn es um den Pflichtbeitrag geht. Da stimmt das Preis-Leistungsverhältnis bei Weitem nicht. Wenn man schon um den Beitrag nicht herumkommt, dann muss die Wirtschaftskammer zumindest ihre Serviceleistungen besser ausbauen und auch zu einer echten Interessensvertretung werden und das nicht nur alle fünf Jahre im Wahlkampf. Dafür möchten wir UNOS uns einsetzen. Es braucht viel mehr Freiheiten, statt Regulierungen“, erklärt Huber seine Beweggründe, zu kandidieren.
Ausufernde Bürokratie als große Herausforderung für Politik
„Der Fisch beginnt am Kopf zu stinken. Nicht nur in der Wirtschaft, auch in der Landesverwaltung und bei den Vorschriften selbst herrscht eine Überbürokratisierung par excellence. Für jedes Problem werden Arbeitsgruppen errichtet und weitere Schreibtischjobs geschaffen. Dabei hätte die Politik selbst schon einige Hebel, bei denen sie ansetzen könnte. Alleine eine rigorose Entrümpelung der Bauordnung, der Gewerbeordnung und der Brandschutzverordnung würde einige erleichtern“, meint Riedlsperger und bedauert, dass die pinken Forderungen vor allem bei der ÖVP auf taube Ohren stoßen.