Kinder von sozial und finanziell schwächeren Familien erreichen in Österreich häufig einen niedrigeren Bildungsstatus – das belegen Bildungsberichte. Zudem bringen die inflationsbedingten Preissteigerungen auf allen Ebenen vor allem die finanziell schwächeren Gruppen unter Druck und drängen diese unter die Armutsgrenze. Auf Gemeindeebene wird hier in Wattens leider durch Gebührenerhöhungen im Jahresrhythmus – von Kinderbetreuungskosten bis betriebskostenrelevante Ausgaben – wesentlich beigetragen.
„Dadurch ist die Leistbarkeit von zusätzlichen Bildungsausgaben für diese Menschen nicht mehr sichergestellt. Deshalb muss gerade im Bildungsbereich diesen Kindern durch finanzielle Unterstützung die umfängliche Teilhabe an allen Bereichen des Schulwesens ermöglicht werden“, erläutert Maria Schaffenrath, Gemeinderätin der Liste „Unser Wattens“. Um dies zu erreichen, drängt Schaffenrath auf eine Änderung des Fördersystems. „Derzeit unterstützt die Gemeinde im ‚Gießkannensystem‘, im Rahmen eines Gesamtbetrages von 25.000 Euro, jedes Wattener Kind gleichermaßen, welches die Sekundarstufe I in einem Gymnasium und damit außerhalb des Schulsprengels Wattens absolviert, unabhängig von dessen Bedürftigkeit bzw. der finanziellen Situation der Eltern“, schildert Schaffenrath den derzeitigen Ist-Zustand und fordert mit ihrem Antrag „Sicherstellung der Treffsicherheit bei sozialen Zuwendungen im gesamten Schulbereich“ eine sozial gerechte Verteilung der finanziellen Zuwendungen ein. „Hier muss klar differenziert werden und unter Berücksichtigung der Einkommenssituation der Erziehungsberechtigten zielorientiert subventioniert werden. Das dafür vorgesehene Budget soll dem Antrag entsprechend verwendet werden“, betont Maria Schaffenrath und hofft auf breite Zustimmung im Wattener Gemeinderat.