Die Meldung, dass es in Innsbruck an qualifizierten Pädagoginnen und Pädagogen für die Betreuung von Kleinen fehlt, verwundert die beiden NEOS-Gemeinderätinnen Dagmar Klingler-Newesely und Julia Seidl nicht. Bereits im April machten NEOS Innsbruck auf die fehlenden Kräfte aufmerksam und stellten einen entsprechenden Abänderungsantrag an den Gemeinderat. „Wir haben uns für die Einführung von administrativen Kräften in den städtischen Kindergärten und Schülerhorten eingesetzt und die Aufnahme von 10 Dienstposten in den Dienstpostenplan 2024 sowie die vorgezogene Besetzung ab Beginn des neuen Kinderbetreuungsjahres mit September 2023 gefordert. Offenbar liegt das Thema noch im Stadtsenat, denn bis jetzt habe ich keine Antragsbehandlung bekommen“, zeigt Klingler-Newesely auf. „Es ist höchste Zeit, dass wir das System aufbrechen. Es kann doch nicht sein, dass die besten Elementarpädagoginnen im Büro sitzen und Verwaltungsaufgaben erledigen, anstatt in den Gruppenräumen ihrer eigentlichen Aufgabe, die Elementarbildung, ausüben zu können“, finden die beiden pinken Gemeinderätinnen klare Worte.
Kritik üben NEOS an der zuständigen Stadträtin Elisabeth Mayr, die für die 30 städtischen Kindergärten nur drei administrative Assistenzkräfte vorgesehen hat. „Jeder administrativen Kraft fallen dabei 10 Betriebe zu. Die Erfahrung beim Modell der schulischen Assistenzkräfte zeigte, dass ein einziger wöchentlicher Einsatz pro Standort keine effektive Entlastung bringt. Erklärungen und Arbeitsvorbereitungen durch die pädagogische Leitung beanspruchen bei der pädagogischen Leitung nicht selten mehr Zeit“, präsentiert Dagmar Klingler-Newesely Erfahrung aus dem Bildungsalltag.
Wie in den Schulen nehmen auch hier der administrative Aufwand und Papierkram wichtige, zeitliche Ressourcen für die Kinderbetreuung.