Zum Inhalt springen

Neuerungen für Helfer_innen im Katastrophenfall: Für die Tiroler NEOS geht das zu wenig weit!

Als „halbe Lösung“ bezeichnet NEOS-Landtagsabgeordneter und Sicherheitssprecher Andreas Leitgeb die im Juli auf Bundesebene beschlossene Änderung im Bereich der Katastrophenhilfe. Unternehmen, die Arbeitnehmer_innen für Hilfseinsätze abstellen erhalten ab 2020 einen Bonus von 200 € pro Tag, Arbeitnehmer_innen haben Rechtsanspruch auf Entgeltfortzahlung im Einsatzfall.

„Natürlich freuen wir uns darüber, wenn Unternehmen, die freiwillige Mitglieder von Einsatzorganisationen im Katastrophenfall freistellen, nun mit einem Bonus belohnt werden“, so Leitgeb: „Auch dass die Helferinnen und Helfer jetzt einen Rechtsanspruch auf Entgeltfortzahlung haben und weder Urlaub noch Zeitausgleich nehmen müssen wenn sie während ihrer Arbeitszeit in den Einsatz müssen, ist zu begrüßen. Allerdings ist das eine Lösung mit viel Bauchweh.“

Der pinke Sicherheitssprecher verdeutlicht: „Von etwa 5.000 Einsätzen der Freiwilligen Feuerwehren in Tirol betrifft lediglich ein Bruchteil sogenannte Katastrophen oder Großschadensereignisse. Von so einem Ereignis spricht das Gesetz nämlich dann, wenn mehr als 100 Personen mindestens 8 Stunden durchgehend im Einsatz sind.“ Das würde in der Praxis bedeuten: „Die zahlenmäßig überwiegenden ‚klassischen‘ Einsätze wie Brände, Verkehrsunfälle, Tier- und Menschenrettung, etc. sind nach wie vor ausgenommen. Die Helferinnen und Helfer müssen sich weiterhin Urlaub oder Zeitausgleich nehmen, der Betrieb wird nicht entschädigt. Und auch die Dienstfreistellung im Katastrophenfall muss zuvor mit dem Arbeitgeber vereinbart werden. Das heißt, dieser kann eine Freistellung auch verwehren.“

Bereits im Oktober letzten Jahres haben die NEOS im Landtag eine umfassende Novellierung des Landesfeuerwehrgesetzes, unter anderem mit der Forderung „Freistellung von Mitarbeiter_innen im Einsatzfall und direkte Entschädigung an den Betrieb aufgrund der Fehlzeiten“, verlangt: „Unser Ziel damals wie heute ist es, Rechtssicherheit für Freiwillige Feuerwehren zu schaffen. Die Arbeitsgruppe zur Novellierung tüftelt immer noch, bisweilen ohne große Ergebnisse. Wenn diese Änderung im Bundesgesetz nun Ausfluss dieser Novellierung ist, dann muss ich klar sagen: Da haben wir uns mehr erwartet“, so Andreas Leitgeb abschließend. (ER)

NEOS-LA Andreas Leitgeb: „Das ist zwar ein erster Schritt in die richtige Richtung, aber dennoch nicht mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein.“

Vielleicht interessieren dich auch diese Artikel

TIROL 6J7A5627-1366x768
23.04.2024NEOS Team1 Minute

Aufsichtsrat ist rücktrittsreif

NEOS Klubobmann Dominik Oberhofer kann über die Tatsache, dass der schwer unter Kritik geratene ehemalige Vorstand der Zillertalbahn, Helmut Schreiner, an der Erstellung eines Gutachtens beteiligt war, nur den Kopf schütteln. „Was sich dort abspielt, hat mit einer seriösen Führung des Betriebes nichts mehr zu tun“, so Oberhofer.

Aufsichtsrat ist rücktrittsreif
TIROL 6J7A2976a-939x528
23.04.2024NEOS Team1 Minute

Das Kleinreden des Lehrermangels findet in Tirol seine Fortsetzung

„880 Lehrerstellen – 89 mehr als im Vorjahr – werden in Tirol ausgeschrieben. Wer dann davon spricht, dass dies nicht besonders besorgniserregend sei, sollte sich wieder einmal selbst zum Unterrichten zur Verfügung stellen, um zu erkennen, welche Auswirkungen auch nur eine fehlende Lehrperson an einer Schule hat“, wundert sich LA Birgit Obermüller über dilettantische und entbehrliche Kommentare.

Das Kleinreden des Lehrermangels findet in Tirol seine Fortsetzung
Oberhofer Flür-3024x1701
20.04.2024NEOS Team1 Minute

Oberhofer zum NEOS Spitzenkandidaten gewählt

Bei der heutigen Mitgliederversammlung in Graz wurde Dominik Oberhofer von den Mitgliedern als Tiroler Spitzenkandidat für die Nationalratswahlen im Herbst bestätigt. Hinter ihm folgen die ehemalige MCI ÖH-Vorsitzende Laura Flür aus Haiming und die Unternehmerin Eva-Maria Peer aus Mieming.

Oberhofer zum NEOS Spitzenkandidaten gewählt

Melde dich für unseren Newsletter an!