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Konzept für eine belebte Innenstadt 

Der Leerstand breitet sich nicht nur in der Altstadt aus, sondern in vielen ehemaligen Geschäftsstraßen. Die GRin Julia Seidl von den NEOS plädiert für eine umfassendes Konzept für eine lebendige Stadt, „wir brauchen ein Gesamtkonzept, wie wir unseren Einkaufs- oder Geschäftsstraßen entwickeln wollen. Eine Patentlösung gibt es nicht, neben kurfristigen brauchen wir mittel- und langfristige Maßnahmen um einen turn-around zu schaffen,“ erklärt Seidl Julia, „dass jede bisher als genutzte Handelsfläche auch eine solche bleibt, davon können wir uns gleich verabschieden, denn die Zeichen deuten auf eine Konsolidierung der Handelsflächen hin. Wir sind als Stadt gefordert, uns zu überlegen, wie wir damit in Zukunft umgehen. Dafür brauchen wir zum einen eine Analyse der aktuellen Situation und zum anderen einen Plan, wie wir uns weiterentwickeln wollen. Beides fehlt in Innsbruck!“

Funktionierende Geschäftsstraßen schaffen 

„Funktionierende Geschäftsstraßen im Sinne von ‚gerne besucht, hoch frequentiert und belebt‘ weisen immer ein paar Faktoren auf, die dazu beitragen, dass diese Straßen funktionieren,“ argumentiert Seidl. Laut der GRin sind folgende Grundvoraussetzungen für funktionierende Straßen notwendig: „Es braucht eine hohe Aufenthaltsqualität, attraktive öffentliche Räume, ein vielfältiges Angebot und diverse Nutzungsmöglichkeiten, zudem sind Straßen mit Endpunkten, die eine magnetische Funktion haben, erfolgreicher.“

Laut NEOS haben sich die Städte in den vergangen Jahren auch durch sozio-kulturelle und wirtschaftliche Veränderungen stark anpassen müssen - Stichwort e-commerce. Die Funktionalität der Stadt hat sich verändert und wird zunehmend als ‚gebauter sozialer Raum‘ verstanden.

„Diese Anpassung hat man in Innsbruck nicht mitgestaltet. Um diesen geänderten Rahmenbedingungen zu begegnen, brauchen wir eine andere Grundhaltung - wir brauchen, ‚Mut zur Innovation‘ und das Denken ‚Stadt als Chancengeberin und Möchglichmacherin‘ - ohne diese Grundhaltung wird es nicht gehen,,“ fordert Seidl mehr Mut in Alternativen zu denken. 

Offenes IDEEN.LABOR und Attraktivierungsmaßnahmen

„Beginnen müssen wir mit der Entwicklung einer gemeinsamen Idee oder Vision für die Zukunft. Dafür brauchen wir die Wirtschaftvereine, die Immobilienbesitzer und die Bevölkerung. Ein offenes Ideen.Labor in einem der leerstehenden Räumlichkeiten wäre dafür gut geeignet. Eine breite Beteiligungsmöglichkeit muss angeboten werden. Wir müssen alle mitnehmen auf dem Weg der Veränderung. Vieles, was wir als Stadt wollen, hängt vom Willen der Eigentümer_innen ab. Eine intensive Einbindung und Kooperation aller Anspruchsgruppen ist somit alternativlos,“ sieht Seidl eine gute Kommunikation als Basis für jede Entwicklung.

„Parallel brauchen wir schnell ein Attraktivierungskonzept auch für viele Seitenstraßen - Grün, Sitzgelegenheiten und Beleuchtung sind hier die zentralen Themen! Unser Antrag dazu liegt bereits im Gemeindert. Das können wir heuer noch realisieren,“ will Seidl rasch ein Attraktivierungskonzept für den Straßenraum. 

Dringend: Neue Struktur und Aufwertung Stadtmarketing!

Mittel- und langfristige Maßnahmen sind laut den NEOS bereits jetzt aktiv in die Wege zu leiten. „Wir müssen das Stadtmarketing, seine Aufgaben und die Finanzierung auf komplett neue Beine stellen. Das Stadtmarketing braucht eine vorgegebene Zieldefinition, endlich ein Budget und eine grundlegende Aufwertung. Zusätzlich müssen ein Leerstandsmanagement und eine Zwischennutzungagentur fixe Bestandteile werden. Wenn wir das nicht schaffen, werden wir weiterhin zuschauen, wie sich der ‚trading-down’ Effekt ausbreitet. Diese zentralen Hausaufgaben haben andere Städte bereits erledigt,“ argumentiert Seidl.

„Wenn wir nicht endlich in die Gänge kommen, verpassen wir die große Chance - die der Leerstand aktuell nämlich auch bietet!“

 

Auszug Konzept für eine lebendige Stadt - NEOS 


Wir müssen als Stadt “Chancengeberin” und “Möglichmacherin” sein und Neues unterstützen. Das bedeutet wir müssen in vielen Bereichen unsere Denkrichtung gravierend ändern!

Kurzfristige Maßnahmen für Innsbruck - Eine Stadt lebt auf! 

  • Attraktivierung des Straßenraum. Mehr Grün und Sitzgelegenheiten abseits der Maria-Theresien-Straße! 
  • Zwischennutzung von leerstehenden Geschäftsflächen für Kultur, Kunstangebote - temporäre Ausstellungen ev. in Kooperation mit Landesmuseeum. Kleine exklusive Konzerte in den leerstehenden Ladenlokalen
  • Zwischennutzungsinitiative für Produktion und Handwerk: Geschäftsflächen für junge produzierende Unternehmen für ein paar Monate ermöglichen - System Pop-up-stores
  • Lichtinstallationen in den Stadtteilen - mit geplantem Stadtspaziergang zu den Aufführungsorten, den aktiv genutzten Stadtraum vergrößen
  • Punktuell Kulturhighlights im öffentlichen Raum setzen (kl. Konzerte, Aufführungen, French-Quartier-Festival von 2020 wiederholen)
  • Falls möglich (abhängig von Corona): Endlich Stadtteilstraßenfeste koordiniert umsetzen
  • Genehmigung und Unterstützung von bereits bestehenden Ideen (lange Tafel in Wilten Leopoldstraße)
  • Wettbewerb: Dein Möbel für die Stadt! Ausstellung, Flächen freigeben und Nutzung im öffentlichen Raum
  • Behang der Oberleitungen, wo normalerweise die Weihnachtsbeleuchtung hängt mit Objekten (nicht primär als Beleuchtung, sondern als Orientierung für den Straßenraum und Schaffung von Atmosphäre - Lampion, Lampenschirme, Buchstaben, Texten, Grafischen Elementen besonder geeignet Museumsstraße
  • Leitstsysteme und Hinweisschilder ausbauen um Nischenstraßen oder Stadtteile besser sichtbar zu machen
  • Offenes STADTIdeenLABOR für Ideen zur Stadtbelebung in ein leerstehendes Geschäftslokal bringen! Open for your Ideas: Veranstaltungen und Beteiligungsbüro dort temporär einrichten.
     

Mittel- und langfristige Maßnahmen für Innsbruck 

  • Umstrukturieren des Stadtmarketings in ein aktives City-Management!!!
  • Leerstandsmanagement und Zwischennutzungsagentur
  • Gezielte Analyse der betroffenen Straßenzüge/Gebiete und Definition der zukünftigen Entwicklung mit allen Anspruchsgruppen
  • Straßenraum als öffentlichen, sozialen Raum begreifen, umbauen und attraktiv gestalten
  • Verkehrskonzepte konsequent in Abstimmung mit der angedachten Entwicklung der Straßenzüge umsetzen
  • Durchdachtes, organisiertes Kultur- und Veranstaltungskonzept in den Stadtteilen umsetzen: Kunst, Kultur, Sport, Märkte etc. (ganzjährig)
  • One-Stop-Shop: Gründerinnen und Gründer umfassend bei der Betriebsanlagengenehmigung mit dem Willen zur einfachen Umsetzung unterstützen  - neue Ideen aktiv unterstützen
  • Straßenendpunkte im Sinne des Konzepts “Dritter Raum” aktiv gestalten und aufwerten. 


Zu bearbeitende Straßen:

  • Museumstraße: großes Potenzial 
  • Wilhelm-Greil-Straße
  • Leopoldstraße 
  • Andreas-Hofer-Straße
  • Anichstraße 
  • Südliche Maria-Theresien-Straße und Übergang Leopoldstraße
  • Maximilianstraße
  • Mariahilf 
  • Pradlerstraße und Seitenstraßen
  • Ing.Etzel-Straße: großes Potenzial

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